Am heutigen Samstag feiert die „Tafel“ schon ihren zehnten Geburtstag: An der Bahnstraße werden bedürftige und sozial benachteiligte Menschen mit Lebensmitteln, Kleidung und Alltagsgegenständen versorgt.
„Wir sind damals mit 15 Kunden gestartet, mittlerweile unterstützen wir 300 Kunden aus der Gemeinde“, verraten Vorsitzende Heike Hendrich und ihre Stellvertreterin Anja Hauser. Wer nachweisen kann, dass er aus der Gemeinde stammt und auf Hilfe angewiesen ist, darf bei der „Tafel“ einkaufen. Denn die Lebensmittel gibt es nicht einfach umsonst: Für einen kleinen Obolus kaufen die Kunden die Wahren ein. „Im Gegensatz zu anderen „Tafeln“ packen wir keine fertigen Pakete. Bei uns suchen die Menschen selbst aus, was sie auch wirklich verbrauchen.“
Das passt zum Grundgedanken der „Tafel“, denn der besagt, dass noch gute Lebensmittel nicht den Weg in die Mülltonne gehen, sondern mit ihnen noch etwas Gutes getan werden soll. „Bevor dann etwas in der Kiste ist, das die Leute nicht essen und wegwerfen, aber jemand anderes würde davon satt werden, haben wir uns für die individuelle Zusammenstellung entschieden“, erklären die Ehrenamtler.
Rund 35 Mitarbeiter zwischen 17 und 92 kümmern sich darum, dass die Spenden auf den knapp 230 Quadratmetern einsortiert und dann verkauft werden. Große Supermärkte spenden ebenso wie kleinere Unternehmen und Privatleute.Dazu kommen auch viele zweckgebundene Spenden, von denen zum Beispiel die Erstausstattung für Schulkinder oder ein Familienausflug bezahlt wird.
„Wir merken, dass Altersarmut stark zunimmt. Viele schämen sich dann, Hilfe annehmen zu müssen. Die Hemmschwelle ist erstmal groß, aber wenn sie merken, dass wir schnell und unkompliziert helfen können, dann sind die Kunden sehr dankbar“, verrät Hendrich. Auch die Zahl der Flüchtlinge, die von der „Tafel“ Hilfe bekommen, hat zugenommen. „Das ist oft eine Herausforderung und wir mussten schon mit Dolmetschern arbeiten oder Regeln erklären, wie man sich zum Beispiel in die Schlange stellt. Das ist nämlich nicht in allen Kulturen gleich“, erklärt Hendrich.
Die Kleiderkammer öffnet montags von 14 bis 17 Uhr, Lebensmittel können freitags von 13 bis 15 Uhr erworben werden. Pro Person müssen 1,50 Euro bezahlt werden, Kinder zahlen 0,50 Euro. Zur Erstellung des Berechtigungsausweises müssen Einkommensnachweise wie der Rentennachweis oder Belege über Sozialhilfe mitgebracht werden.
Quelle:
ERFT-KURIER
von J. Schäfer
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