Das Erfolgsrezept der Tafel ist der Teamgeist

21. Mai 2019

Das zehnjährige Bestehen wurde in Anwesenheit vieler Offizieller und Bürger ausgiebig gefeiert.

Bei „Geburtstagswetter“ konnten die Vorsitzende Heike Hendrich und ihr Team bei der Zehn-Jahrfeier der Rommerskirchener Tafel buchstäblich mit der Sonne um die Wette lachen. „Mit einer solchen Resonanz hätte ich nicht gerechnet“, meinte die Vorsitzende angesichts des großen Besucherstroms, der bis in den Nachmittag hinein zu verzeichnen war: Bei dem „Fest des Danks“ für die Sponsoren, Unterstützer und Helfer der Tafel waren auch deren Kollegen aus Dormagen, Oberaußem und Grevenbroich dabei. Für letztere war deren Vorsitzender Wolfgang Norff vor Ort, der im Mai 2009 die Rommerskirchener Tafel mitgegründet hatte. Auch Wolfgang Weilerswist, Vorsitzender der Tafeln in NRW war unter den Gästen und hatte für die Geburtstagskinder eine vom Bundesvorsitzenden Jochen Brühl unterzeichnete Gratulationsurkunde dabei.

Bürgermeister Martin Mertens würdigte das Engagement der durchweg ehrenamtlichen Tafelhelfer. Auch wenn er der Überzeugung ist, dass in einem reichen Land wie Deutschland Einrichtungen wie die Tafeln eigentlich überflüssig sein sollten, machte er deutlich, dass deren Wirken unverzichtbar sei. „Gut, dass es sie gibt“, kommentierte auch Pfarrer Thomas Spitzer von der evangelischen Kirche, der die Arbeit der Tafel als „praktizierte Nächstenliebe“ ansieht. Spitzer hatte eigentlich mit seiner Band „ButzRock“ auftreten wollen, angesichts von zwei Konfirmationsfeiern indes nur in der Pause zwischen beiden Gelegenheit, bei der Tafel vorbeizuschauen. Seine eigentlich einsatzbereiten Kollegen Detlef Hendrich und Tom Juschka trugen den Ausfall des Auftritts mit Fassung und mischten sich stattdessen unter die feiernden Besucher. Erstmals bei der Tafel zu Gast war die die CDU-Landtagsabgeordente Heike Troles, die von Rommerskirchens Vizebürgermeisterin Bianka Mischtal und der stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden Gabi Paulus begleitet wurde.

Den von Heike Hendrich und ihrer Stellvertreterin Anja Hauser vielfach als Schlüssel zum Erfolg der Tafel beschworenen Teamgeist der inzwischen 35 ehrenamtlichen Helfer betonten aus unterschiedlichen Blickwinkeln auch zwei Mitarbeiter. Rita Richter etwa wollte sich im September 2009 die Arbeit der Tafel einmal ganz unverbindlich „aus Interesse“ ansehen und zählt seit ihrem Antrittsbesuch zum Team. „Es ist eine Aufgabe, die einen auch erfüllt , und das tut gut“, beschreibt sie einen ihrer Beweggründe, bei der Tafel mitzumachen. Seit knapp vier Jahren dabei ist Ramadhan Muhamad, kurdischer Flüchtling aus dem Irak. Er kam im August 2015 nach Deutschland und lebt seit November 2015 in Rommerskirchen – wo er inzwischen mit einem festen Vertrag bei der Firma Steland arbeitet. Ramadhan Muhamad war zunächst als Dolmetscher für die Tafel tätig und arbeitete schon bald regulär mit. Am meisten gefällt ihm, dass es bei der Tafel ähnlich persönlich „wie in einer Familie“ zugeht.


Quelle:

NEUSS-GREVENBROICHER-ZEITUNG

von Sebastian Meurer